Lerntherapie

Unser Therapieangebot richtet sich an:

  • Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben, die beispielsweise nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung erklärbar sind (gemäß ICD-10). Vor allem sind dies Kinder, die nach dem Besuch einer LRS-Klasse weiteren Therapiebedarf haben und Kinder/Jugendliche, deren Schwierigkeiten zu einem späteren Zeitpunkt massiv deutlich werden/ wurden.
  • Kinder mit einer Rechenstörung (Dyskalkulie) in Form einer Teilleistungsschwäche gemäß ICD-10 bei mindestens durchschnittlicher Intelligenz.
  • Kinder mit Schwächen in mehreren Leistungsbereichen (z.B. Rechenstörung + LRS + AD(H)S)

Generell gilt, dass nicht jede Unsicherheit beim Rechnen eine Rechenstörung bedeutet und nicht jede Form von Impulsivität und/ oder motorischer Unruhe eine AD(H)S ist.

Ihr Ansprechpartner:

Maria Weise

Sozialpädagogische Mitarbeiterin, MA Integrative Lerntherapie
weise@lernwerkstatt-zwickau.de
0375 / 44449769 | 0173 / 9886690

Lerntherapie oder Lernförderung?

Zielgruppe

Vor allem Schüler und Schülerinnen mit einer Umschriebenen Entwicklungsstörung (Teilleistungsstörung) gemäß ICD-10 sind Klientel der Lerntherapie.

Schüler und Schülerinnen aller Klassenstufen, die ihre Schulleistungen verbessern möchten, können eine Lernförderung in Anspruch nehmen.

Inhalt

Neben der Entwicklung einer positiven Lernstruktur und dem Grundlagenaufbau hat
die Lerntherapie auch die Integration der Lernstörung und das Herstellen der psychischen Gesundheit zum Ziel.

Mit einer Lernförderung – auch Nachhilfe genannt – werden Schülerinnen und Schüler unterstützt, die Lernprobleme bzw. Lernlücken aufweisen, oder ihre schulischen Leistungen verbessern wollen. Aus diesem Grund orientiert sich die Lernförderung verstärkt am aktuellen Unterrichtsstoff.

Umfang

Die Lerntherapie wird in der Regel für eine Dauer von 18 bis 24 Monaten einmal wöchentlich für 60 Minuten im Einzelsetting angeboten.
Die Lernförderung wird ebenfalls im Einzelsetting durchgeführt, kann jedoch auch in Guppen erfolgen. Die Hilfedauer ist abhängig von der individuellen Entwicklung des Kindes.

Anfangsphase:
Erstkontakt, differenzierte Förderdiagnostik und Auftragsklärung

 

Je nach Initiator und Finanzierung (Eltern, Schule, Jugendamt) gestaltet sich das Setting des Erstkontaktes.
Die differenzierte Förderdiagnostik zur Ermittlung der Stärken und Schwächen dauert in der Regel zwei Stunden und wird meist in den Vormittagsstunden ab 9.00 Uhr realisiert.

erste Therapiestunden

 

Sie dienen unter anderem folgenden Zielstellungen:
– das Vertrautmachen des Kindes mit dem Therapeuten und der neuen Lernumgebung
– Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Kind/ Jugendlichen, Eltern und dem Therapeuten
– Fortführung der Diagnostik im Sinne einer prozessbegleitenden Diagnostik

Planung, Durchführung und Auswertung der Therapiestunden

 

Nach der Förderdiagnostik wird die weitere Intervention an die individuellen Ressourcen und Probleme des Kindes/ Jugendlichen angepasst. Bei entsprechender Jugendhilfeleistung dient der Hilfeplan (Teil 3 – Zielvereinbarung) als Grobraster für die inhaltlichen Schwerpunkte der Therapiestunden. Dabei ist jede einzelne Stunde natürlich auch abhängig von der persönlichen Entwicklung des Kindes/ Jugendlichen und dessen aktuellen Befindlichkeiten, also der Tagesform.

Arbeit im Netzwerk

 

– regelmäßige Gespräche mit den Eltern, den unterrichtenden Lehrkräften sowie weiteren Fachkräften (Ergotherapie, Logopädie, etc.)
– gegebenenfalls Absprachen mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Jugendamtes zu der Fortführung der Hilfeplanung

Zwischeneinschätzung/ Prozessdiagnostik

 

In der Regel werden halbjährlich schriftliche Entwicklungsberichte verfasst, die sowohl den Eltern als auch gegebenenfalls dem Jugendamt (bei Finanzierung der Maßnahme durch die Jugendhilfe) zugestellt werden. Dabei werden der bisherige Verlauf und der momentane Stand eingeschätzt sowie weitere Ziele gesetzt. Das therapeutische Handeln wird begründet.

Abschluss der Therapie

 

Die Abschlussphase der Therapie ist ein langfristig zwischen Eltern, Kind/ Jugendlichen, gegebenenfalls Jugendamt und Therapeut vorzubereitender Prozess, der das allmähliche Ablösen des Kindes/ Jugendlichen vom Therapeuten und den therapeutischen Maßnahmen ermöglichen soll.

Die Therapie endet dann, wenn die erarbeiteten Ziele erreicht sind und die Kinder bzw. Jugendlichen wieder erfolgreicher am schulischen sowie außerschulischen Lernen teilhaben können.

Zur Evaluation des Hilfeverlaufes dienen Gespräche mit den Eltern, dem Jugendamt und den entsprechenden Lehrkräften sowie der Abschlussbericht.

In der Regel wird die integrative Lerntherapie und die Lernförderung im Einzelsetting durchgeführt.
Dies ermöglicht eine individuelle auf das Kind/ den Jugendlichen abgestimmte Intervention.
Eine Therapieeinheit gliedert sich in folgende Bestandteile: Planung und Evaluation der Stunde, Durchführung der Stunde mit dem Kind/ dem Jugendlichen, Arbeit mit den Eltern, Zusammenarbeit mit weiteren Fachkräften (Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, usw.) sowie mit den entsprechenden schulischen Lehrkräften.
 
Der Inhalt der einzelnen Stunde ist natürlich abhängig von der persönlichen Entwicklung des Kindes/ des Jugendlichen und dessen aktuellen Befindlichkeiten.

Eine Therapiestunde gliedert sich in der Regel in fünf Abschnitte:

    • „Warming up“: offene Eingangsphase, Gespräch mit dem Kind/ dem Jugendlichen über Wichtiges bzw. Erlebtes der vergangenen Woche
    • in Abhängigkeit von den diagnostizierten basalen Fähigkeiten:
      Trainings beispielsweise zur Förderung der Wahrnehmung, Konzentration, Impulskontrolle usw.
    • Arbeit an grundlegenden Fertigkeiten
    • Entspannungsübungen und Übungen zur Fein- sowie Grobmotorik
    • Abschlussgespräch/ Feedback und spielerischer Ausklang




veröffentlicht mit Zustimmung der Eltern und des Kindes

Die Lerntherapeuten des Lernwerkstatt Zwickau e.V. (LWZ) sind Mitglieder im Fachverband für integrative Lerntherapie e.V. (kurz FiL).

Das bedeutet, dass wir uns einer wissenschaftlich fundierten lerntherapeutischen Theorie und Praxis verpflichtet fühlen.

„Integrative Lerntherapeuten arbeiten nach hohen Qualitätsanforderungen, die vom Fachverband für integrative Lerntherapie e.V. und seinen Gremien erarbeitet und ständig weiterentwickelt werden.
Diese Qualitätsmerkmale sind in einer Weiterbildungsordnung veröffentlicht worden, die auch die Grundlage für die Zertifizierung bildet.“
(siehe unter www.lerntherapie-fil.de)

 
Weitere Informationen zu dem Verband und dessen Mitgliedern sowie den Tätigkeitsmerkmalen finden Sie unter http://www.lerntherapie-fil.de.

Weiterführende Informationen zu den Fertigkeiten und Störungsbildern:

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